Im Artikel zu 5 Jahre photomatik wurde es angekündigt und die Umsetzung ist jetzt durchgeführt. Das neue Layout steht und zeitgleich werden sich die Sachthemen in Richtung Bildgestaltung / Bearbeitung bewegen.
Warum das Ganze?
Nach 5 Jahren Hardware-Findung, einem Wechsel von Canon zu Nikon DSLR´s und letztendlich die Entscheidung für Sony DSLM, hat sich eine Erkenntnis herauskristallisiert, die eine Weiterführung als „technisch orientiertes Fotoblog“ sinnlos macht. Das Fazit lautet: mit jeder Kamera, die in Gebrauch war, wurden gute Bilder aufgenommen, unabhängig davon, wieviel Pixel, Fokuspunkte, Iso-Werte oder andere „werbewirksamen“ Features der Body besaß. Von der 1000D über die 80D von Canon, von der D80 über die D300s bis zur D700 von Nikon und von der A6300 zur A7 – die Bildergebnisse waren immer gut bis sehr gut. Und das nicht nur, weil die Objektive für die benutzten Kameras den verbauten Sensor gut versorgten und vorhandene Technik bis zum Ende ausgereizt wurde, sondern weil primär das Motiv und der Blickwinkel im Fokus standen.
Aus dieser Erkenntnis lässt sich wiederum ein Aussage extrahieren, hinter der ich vorbehaltlos stehe: mit jeder brauchbaren Kamera, egal ob DSLR oder DSLM, selbst aus der Einsteiger-Klasse, kann man schöne und spektakuläre Fotos schießen. Selbst mit nur neun Fokuspunkten und maximal 800 ISO sowie lediglich 12 Megapixel. Überhaupt spielt die eingesetzte Technik und Marke lediglich eine sekundäre Rolle bei der Fotografie. Auge, Vorstellungskraft und Kompositionstalent sind viel entscheidender für das Bildergebnis, als der Unterschied zwischen 500 und 2000 € Body. Nur bei den, für die benutzte Kamera, geeigneten Objektiven sollte man wählerisch sein. Hochpreisige Gläser können, aber müssen nicht zwangsläufig das beste aus der Kamera herausholen – in vielen Fällen führt auch eine preiswerte Alternative zum Ziel.
Technik ist gut und der Spieltrieb gerade bei Fotografen ausgeprägt. Trotzdem ist es unnötig, seine Ausrüstung im Jahresrythmus zu wechseln. Hat man „sein System“ gefunden, sollte man mit sehr viel Gleichgültigkeit dem Hype um Neuentwicklungen begegnen, denn tatsächlich wurde in den letzten 8 Jahren nichts erfunden, was bessere Fotos erzeugen würde. Jedenfalls nichts, was nicht auch mit Lightroom und Photoshop (oder RawTherapee und Gimp) möglich wäre. Die Programme stehen für die technischen Möglichkeiten der Digitalfotografie und wer sie verteufelt, ignoriert die Tatsache, dass bei einem JPG aus einer aktuellen Kamera auf Teufel komm raus das Bild bereits intern bearbeitet wird. Mit einem Bearbeitungsprogramm ist es keine Schwierigkeit, z. B. einem RAW aus der D300s die „fehlenden“ 3 bis 4 Stufen an Dynamik hinzuzufügen.
Womit wir bei der Diskussion angekommen sind, ob Fotografie sich lediglich aus „Out of Cam“ definiert, oder das fertig bearbeitete Bild als ultimatives Endprodukt im Fokus steht. Diese Entscheidung kann man nur für sich selbst treffen – einen breiten Konsens wird man nie erzielen. Und weil ich durch meine technisch orientierten Artikel irgendwie mit in diese sinnlosen Diskussionen um Kamerabodys und Hersteller, überteuerte und preiswerte Objektive, Zubehör und „korrektes fotografieren“ hineingezogen wurde, werden in photomatik zukünftig nur Beiträge mit Basis-Informationen erscheinen, wenn es um Technik geht. Mir persönlich ist es recht schnuppe, mit was und mit welcher Firma ihr euren Frieden geschlossen habt. Mit der Sony A7 in VF sieht das Motiv, gut in Szene gesetzt, nicht besser aus, als mit ner 1100er Canon in APSC. Macht FOTOS statt zu diskutieren. Und wenn ihr Fotos macht, dann welche, die das ansehen wert sind. Testfotos von Bücherregalen und Modells mit immer gleichem Bokeh langweilen nur noch.
Aus exakt diesem Grund wird sich auch diese webseite zukünftig nur noch auf das Bildergebnis konzentrieren und auf das Niveau einer informativen Galerie reduziert. Mit den veröffentlichten Fotos sollen andere Foto-Amateure animiert werden, ihre Fähigkeiten zu verbessern und die Grenzen der Technik auszuloten.
Ein weiterer Schwerpunkt wird die Auseinandersetzung mit der digitalen Bildbearbeitung werden. Weil es zu den diversen Programmen mittlerweile hunderte von gut gemachten Tutorials gibt, sollen aber hier lediglich die Möglichkeiten und nicht die Bedienung im Fokus stehen.
Vielleicht werde ich den einen oder anderen Foto-Amateur mit den getroffenen Entscheidungen zu dieser webpräsenz verärgern und/oder als regelmäßigen Besucher verlieren. Für Diejenigen möchte ich als Entschuldigung anführen, dass auch ich mich aus den fruchtlosen Diskussionen über mediengesteuerte Werbung zum Theme Fototechnik verabschiedet habe und mich künftig auf das konzentriere, was mir in Sachen Fotografie Spaß macht – Motiv, Komposition und das Ganze in einem Bild einzufrieren. Zusammengefasst – das Fotografieren