Im Ruhrgebiet gibt es zahlreiche Landmarken der Industriekultur, die sich im abendlichen Licht von ihrer schönsten Seite präsentieren. Wählt man dazu noch einen Punkt aus, der die eigentlich schon beeindruckende Konstruktion in ihrer Wirkung noch unterstützt, ergibt sich eine Bildkomposition, die auch in Ausstellungen den Betrachter fesselt und verweilen lässt.

Das Gasometer in Oberhausen ist für sich gesehen schon ein imposantes Bauwerk, in dessen Innern sich ganzjährig Ausstellungen zu festgelegten Themen bestaunen lassen. Mit abendlicher Beleuchtung gewinnt das Industriedenkmal an Charme. Die hier vorgestellte Aufnahme ist ca. 3 Kilometer vom Gasometer entfernt aufgenommen worden und nutzt den beleuchteten Parkgang als Rahmen für das Bauwerk.

Aufgenommen mit der Sony A7 und dem über einen Adapter angeschlossenem Minolta 70-210/F4 bei Blende 11 und 20 Sekunden Belichtungszeit. Die hübschen Bokeh-Sternchen und die beeindruckende Schärfe sind eine Eigenheit dieses Objektivs, weshalb es bei Nacht-Shootings gerne von mir eingesetzt wird. Bedenkt man, dass dieses Glas gebraucht und im guten Zustand für unter 100 € zu bekommen ist, fragt man sich, warum zum Henker Sony für seine native Ausführung mit zwei schnelleren Blenden den zwanzigfachen Preis aufruft. Zumal man bei Nacht-Fotografien den Autofokus sowieso vergessen kann und manuell scharf stellen muß.

Als Bildbearbeitung wurden mit Lightroom die Tiefen hervorgehoben, dazu in Photoshop eine defekte Wegbeleuchtung „repariert“. Das war´s auch schon, der Rest kam direkt aus der Kamera. Weitere Landmarken wie die Grubenlampe oder  Aufnahmen aus dem Landschaftspark Nord in Duisburg, findet ihr in der Galerie zum Thema Kunstlicht und anderen Beiträgen auf dieser webseite.

Jürgen Olejok / 2017