5 Jahre eine webseite zu betreiben, die NICHT den Anspruch besitzt, zu einem kommerziellen Erfolg zu werden, ist in der heutigen Zeit eigentlich ein Novum. Betrachtet man die großen Portale wie Facebook, Instagram oder YouTube, bei denen anscheinend jeder versucht, am Traum vom leicht verdienten Geld zu partizipieren, ist das Betreiben eines Blogs  noch unverständlicher. Warum sich nicht einfach in die sozialen Netzwerke einhängen und mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Leser und eventuell auch Werbeeinnahmen bekommen? Die Vorteile sind signifikant, der Mehrwert greifbar. Was also macht einen eigenen Blog so erstrebenswert, wenn man es viel leichter und einfacher haben könnte, seine Meinung zu publizieren?
Ein  Grund ist sicherlich die Unabhängigkeit und das Wissen, dass niemand Einfluss auf die eigene Meinung nehmen kann. Es kann nichts gelöscht oder manipuliert werden, weil nur der Blogbetreiber die komplette Kontrolle über seinen veröffentlichten Inhalt besitzt.
Ein anderer Grund ist die Tatsache, dass gerade bei Facebook und Youtube die Gefahr besteht, im Sumpf von Unwissenheit, Dummheit und Selbstüberschätzung zu geraten. Was man zum Thema Fotografie da zu sehen und zu lesen bekommt, ist in über neunzig Prozent der Beiträge entweder schlichtweg falsch oder manipulativ und für den Fotofreund, der lediglich Informationen für eine Kaufentscheidung oder einen Lösungsansatz für ein Problem sucht, vollkommen unbrauchbar. Am Rande bemerkt, gilt das gleiche für fast alle Foto-Foren, die man gerne mal besucht.

Sicherlich gibt es bei YouTube Ausnahmen, wie zum Beispiel Aki Moosmann mit seinem Kanal Akigrafie, der sich nicht scheut, auch unpopuläre Aussagen zu machen und das Thema Fotografie zu entmythisieren. Meist aber sind die Videos klug verschleierte Werbefilme für bestimmte Produkte und die Macher längst zu Markensklaven mutiert.
Also sind die „unabhängigen“ Foto-Blogs die alleinigen Bewahrer der Fotowahrheit? Nicht wirklich, denn auch diese webseite wurde nach über 100000 Besuchern von der Werbewirtschaft entdeckt und das Angebot, für ein paar Firmenlinks etwas Geld für seine Mühen zu bekommen, war schon verlockend. Als aber nach der Kontaktaufnahme das „Kleingedruckte“ zur Sprache kam, war der Traum vom leicht verdienten Geld schnell verflogen. Über Dieses und Jedes sollte nicht mehr berichtet, bestimmte Produkte dürften aber durchaus positiv vorgestellt werden. WTF !

Und mit ähnlichen „Anforderungen“ werden auch andere Blogs geködert und manch einer hat oder wird seine heren Vorsätze vergessen, um ein wenig vom Werbekuchen zu ergattern. Das wird auf photomatik DEFINITIV NICHT passieren. Uneingeschränkte Freiheit in der Auswahl von Themen und eine objektive Meinung ist der alleinige Grund, diese webseite weiterhin zu pflegen.
Und das wird auch in den nächsten fünf Jahren so bleiben. Versprochen!

Wie geht es weiter ?

Zwar werde ich auch weiterhin Kameras, Objektive und Zubehör unter die Lupe nehmen und den Nutzen für den Fotoamateur ermitteln, aber die Kategorie Technik wird zukünftig etwas weniger im Fokus stehen. Der Grund dafür ist nicht der Mangel an Produktneuheiten, sondern der Mangel an nutzbarer Innovation der Produkte. Die letzten Jahre haben nämlich einen Grundsatz dieser webseite bestätigt: Das Bild ist entscheidend, nicht die eingesetzte Technik. Zwar haben sich durch die „Spiegellosen“ die Möglichkeiten schon vorhandenes Equipment zu nutzen, stark verbessert, aber mit richtigem Licht und guter Komposition erziele ich mit einer KB-DSLM neuester Bauart genauso spektakuläre Ergebnisse, wie mit meiner betagten APSC-DSLR Einsteiger-Kamera.

Deshalb werden zukünftig Artikel, die das technische setup und die Komposition einer gelungenen Aufnahme beinhalten, mehr Beachtung finden. Schliesslich soll der Leser dieser Seite etwas für seine eigenen Aufnameanforderungen an Wissen mitnehmen. Dazu wird das alte Streitthema „Foto als Dokumentation“ gegen „Photo-Art“  im Mittelpunkt einiger Artikel stehen. Out of cam oder photoshop – wenn Fotos zur Kunst werden.

Aber weil ich weiß, dass viele Leser dieser webseite ebenfalls nur ein schmales Budget für ihr Hobby zur Verfügung haben und gern Informationen darüber hätten, wie man möglichst preiswert sein Equipment erweitern kann, folgen in den kommenden Wochen noch drei „Technikbeiträge“ zum Thema Sony A7/Objektive. Dabei werden die berühmt berüchtigten „Flohmarkt-Gläser“ im Fokus stehen und die Frage beantwortet, ob das wühlen in müffelnden Kamerataschen auf Flohmärkten Sinn macht.